Nach anhaltenden Problemen mit Salmonellenausbrüchen muss Schwedens größter Eiererzeuger, das Unternehmen CA Cedergren, seinen gesamten Hühnerbestand keulen. Schwedens Landwirtschaftsbehörde hat dies angeordnet.
Zuvor waren mehrere Säuberungsversuche gescheitert, mittels derer die Stallungen von den Bakterien befreit werden sollten. „Die Reinigungen waren nicht erfolgreich, und jetzt, wo wir eine erneute Infektion haben, mussten wir etwas anderes tun“, erklärte die Leiterin der Infektionskontrolle, Katharina Gielen, die Tötungsanordnung.
Vor dem Salmonellenausbruch hielt CA Cedergren fast 1,2 Mio. Hühner, was rund 20 % des gesamten Legehennenbestandes Schwedens entsprach. Wie viele Tiere nun gekeult werden müssen, war nicht ganz klar. Das Unternehmen selbst gab keine Stellungnahme ab.
Droht eine Eierknappheit?
Im Juli hatte es in Schweden bereits einen kurzen Engpass bei der Versorgung mit Eiern als Folge eines Salmonellenausbruchs im Dezember 2022 gegeben, von dem das Unternehmen betroffen war. Im April wurden alle Lieferungen von CA Cedergren gestoppt, nachdem in der Packkammer des Betriebes Salmonellenbakterien gefunden worden waren. Im August mussten bereits 340.000 Hühner des Unternehmens getötet werden, nachdem in zwei Hühnerställen eine Salmonelleninfektion entdeckt worden war.
Keine Gefahr für Verbraucher
Die Sprecherin des Branchenverbandes Swedish Eggs, Marie Lönneskog Hogstadius, betonte unterdessen, dass die „normalen“ Verbraucher nicht gefährdet seien. Die Eier von CA Cedergren seien nicht als Konsumeier vermarktet worden, sondern an die Lebensmittelindustrie gegangen. Dort seien diese Eier erhitzt worden, um mögliche Salmonellen abzutöten, und unter anderem in Fertiggerichten und Eipulver verwendet worden, erklärte die Sprecherin des Verbandes.
Bei einer Salmonelleninfektion gehören Fieber, Durchfall, Erbrechen und Dehydrierung zu den Symptomen. Die meisten gesunden Menschen erholen sich ohne Behandlung innerhalb einer Woche; vereinzelt kommt es aber auch zu Todesfällen.