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Waldbesitzer gefordert

Waldzustandsbericht NRW: Nur ein Viertel der Bäume gesund

In Folge vor allem des massenhaften Borkenkäferbefalls der Fichten in den vergangenen Jahren gibt es rund 142.000 ha Schadfläche im Wald in Nordrhein-Westfalen. Hier die neueste Baumbewertung.

Lesezeit: 3 Minuten

Witterungsextreme wie Stürme, Hitze und Trockenheit und in dessen Folge der starke Borkenkäferbefall der vergangenen fünf Jahre haben in Nordrhein-Westfalen zu massiven Waldschäden geführt. Grund dafür ist in großem Maße der Klimawandel, sagte Landesforstministerin Silke Gorißen am 23. November bei der Vorstellung der diesjährigen Erhebung des Waldzustandes.

„Nur ein Viertel der untersuchten Bäume hat dichte und gesunde Baumkronen. Erfreulich ist jedoch, dass zumindest die Massenvermehrung der Fichtenborkenkäfer abnimmt", so Gorißen. Über 140.000 ha Wald in Nordrhein-Westfalen seien geschädigt – davon sind die meisten Bäume Fichten. Das zeige ihrer Ansicht nach die große Notwendigkeit einer Wiederbewaldung mit Mischwäldern, die im Klimawandel bestehen können. Den Waldbesitzern komme hierbei eine Schlüsselrolle zu.

Negativer Trend setzt sich fort

Nur ein Viertel der Bäume, also 25 %, weist keinen Verlust von Nadeln oder Blättern auf (Vorjahr: 28 %). 36 % (34 % in 2022) der Bäume weisen in diesem Jahr mittlere und 39 % (38 % in 2022) sogar starke Verluste von Nadeln und Blättern auf. Eine weitere Verschlechterung von Vitalitätswerten der Bäume ist seit dem Beginn der Erhebung im Jahr 1984 festzustellen. Vor allem seit dem Jahr 2018 setzen Wetterextreme den Bäumen zu.

Um den Umbau der Wälder zu Mischwäldern voranzutreiben, unterstützt das Land die Waldbesitzer mit finanziellen Förderungen, wie die Förderrichtlinie Extremwetterfolgen sowie die Förderrichtlinien für forstliche Maßnahmen im Privat- und Kommunalwald. "Im September des Jahres wurde es den Waldbesitzern noch einfacher gemacht, unbürokratisch Landesmittel zur Wiederbewaldung zu bekommen – mit der Wiederbewaldungsprämie. Rund 70 Mio. € können in 2023 für die Wiederbewaldung genutzt werden", so die Ministerin. Insgesamt hat das Land seit 2019 rund 113 Mio. € für die Bekämpfung der Kalamität und die Wiederbewaldung an Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer ausgezahlt.

Situation der wichtigsten Baumarten

Eiche

Der Zustand der Eiche hat sich deutlich verschlechtert. Nur 7 % der Eichen sehen gesund aus und weisen keine Kronenverlichtung auf. 2022 waren es noch 14 %, also doppelt so viele. 37 % (39 % in 2022) zeigen einen geringen und 56 % (47 % in 2022) einen deutlichen Verlust von Blättern.

Buche

Die Buche leidet wie in den Vorjahren besonders unter der Folge von Trockenheit. Nur ein Fünftel, also 20 %, ist gesund – 2022 waren es noch 24 %. 43 % der Buchen weisen einen deutlichen Verlust von Blättern auf. 2022 waren es 44 %.

Kiefer

Auch die Kiefer zeigt mittlerweile deutlich Schwächung – nur 12 % der Kiefern sehen gesund aus. 2022 war es noch rund ein Fünftel (19 %). 33 % zeigen einen deutlichen Nadelverlust (2022 waren es 32 %).

Fichte

Der Befall des Borkenkäfers hat sich abgeschwächt, hält aber nach wie vor an. Das massenhafte Fichtensterben seit 2018 hat weitgehende Folgen. In niederen Lagen ist die Fichte inzwischen fast vollständig verschwunden.

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