Scharfe Kritik aus Berlin und Brüssel an EU-Pflanzenschutzplänen
Ein Gutachten zu den Effekten der EU-Pflanzenschutzpläne bestätigt die Befürchtungen über negative Folgen für die heimische Landwirtschaft. Politiker in Berlin und Brüssel fordern einen Kurswechsel.
Dazu beitragen dürfte auch ein Gutachten der Hochschule Soest im Auftrag des Deutschen Bauernverbandes zu den Auswirkungen der Verordnung auf die heimische Landwirtschaft. Laut den heute vorgelegten Ergebnissen würde die vollständige Umsetzung der Brüsseler Pläne klassischen Acker-, Obst-, Gemüse- und Weinbau in Schutzgebieten unmöglich machen.
Im Ackerbau kalkulieren die Soester Autoren um Prof. Friedrich Kerkhoff mit durchschnittlichen Ertragsverlusten beim Wintergetreide von ca. 30%, bei den Kartoffeln und im Winterraps mit ca. 40 %.
Konrad: Besser auf Innovationen statt Verbote setzen
Für die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Carina Konrad, bestätigt das Gutachten nur, wovor Praktiker lange warnen. Sies stellt daher fest: „Die Brüsseler Pläne zur Zukunft der Landwirtschaft in Schutzgebieten sind absurd.“ Wer einem Handwerker das Werkzeug wegnehme, bekomme statt des emissionsarmen Hauses eine Bruchbude.
Das Gleiche droht laut Konrad nun den deutschen Konsumenten. „Statt erstklassigen Lebensmitteln mit kurzen Wegen bekommen sie stillgelegte Kulturlandschaften, intensive biodiversitätsarme Produktion und teure Lebensmittel aus dem Ausland“, verdeutlichte die FDP-Politikerin. Die Brüsseler Pläne sind ihr zufolge ein Rückschritt und behindern die Entwicklung innovativer Lösungen. Konrad wirbt dafür, besser auf Innovationen statt auf Verbote zu setzen.
Bernhuber: EU wird abhängig von Drittstaaten
Auch der Umweltsprecher der ÖVP im Europaparlament und Chefverhandler der Europäischen Volkspartei im Europaparlament für die EU-Pflanzenschutzmittelverordnung, Alexander Bernhuber, sieht das ähnlich: „Die Studie bestätigt unsere Prognosen und Befürchtungen: Ein pauschaler Verzicht auf Pflanzenschutzmittel würde zu Produktionsrückgängen und finanziellen Einbußen führen.“
Eine solche Politik der EU-Kommission fördere das Bauernsterben und stürze die EU in die Abhängigkeit von Drittstaaten, warnt Bernhuber. Die Kommission dürfe sich hier nicht aus der Verantwortung ziehen. Das Gutachten unterstreiche erneut, dass Pflanzenschutzmittel unverzichtbar sind, um eine nachhaltige und produktive Landwirtschaft zu erhalten.
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Dazu beitragen dürfte auch ein Gutachten der Hochschule Soest im Auftrag des Deutschen Bauernverbandes zu den Auswirkungen der Verordnung auf die heimische Landwirtschaft. Laut den heute vorgelegten Ergebnissen würde die vollständige Umsetzung der Brüsseler Pläne klassischen Acker-, Obst-, Gemüse- und Weinbau in Schutzgebieten unmöglich machen.
Im Ackerbau kalkulieren die Soester Autoren um Prof. Friedrich Kerkhoff mit durchschnittlichen Ertragsverlusten beim Wintergetreide von ca. 30%, bei den Kartoffeln und im Winterraps mit ca. 40 %.
Konrad: Besser auf Innovationen statt Verbote setzen
Für die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Carina Konrad, bestätigt das Gutachten nur, wovor Praktiker lange warnen. Sies stellt daher fest: „Die Brüsseler Pläne zur Zukunft der Landwirtschaft in Schutzgebieten sind absurd.“ Wer einem Handwerker das Werkzeug wegnehme, bekomme statt des emissionsarmen Hauses eine Bruchbude.
Das Gleiche droht laut Konrad nun den deutschen Konsumenten. „Statt erstklassigen Lebensmitteln mit kurzen Wegen bekommen sie stillgelegte Kulturlandschaften, intensive biodiversitätsarme Produktion und teure Lebensmittel aus dem Ausland“, verdeutlichte die FDP-Politikerin. Die Brüsseler Pläne sind ihr zufolge ein Rückschritt und behindern die Entwicklung innovativer Lösungen. Konrad wirbt dafür, besser auf Innovationen statt auf Verbote zu setzen.
Bernhuber: EU wird abhängig von Drittstaaten
Auch der Umweltsprecher der ÖVP im Europaparlament und Chefverhandler der Europäischen Volkspartei im Europaparlament für die EU-Pflanzenschutzmittelverordnung, Alexander Bernhuber, sieht das ähnlich: „Die Studie bestätigt unsere Prognosen und Befürchtungen: Ein pauschaler Verzicht auf Pflanzenschutzmittel würde zu Produktionsrückgängen und finanziellen Einbußen führen.“
Eine solche Politik der EU-Kommission fördere das Bauernsterben und stürze die EU in die Abhängigkeit von Drittstaaten, warnt Bernhuber. Die Kommission dürfe sich hier nicht aus der Verantwortung ziehen. Das Gutachten unterstreiche erneut, dass Pflanzenschutzmittel unverzichtbar sind, um eine nachhaltige und produktive Landwirtschaft zu erhalten.