Felßner: Bauern sollen Transformation weg von fossilen Energien mitgestalten
Der BBV-Präsident Günther Felßner sieht die Landwirtschaft als Schlüsselbranche, um die Wirtschaft von einer fossilen auf eine grüne Basis zu stellen. Daraus leitet er vier Kernaufgaben ab.
Unter dem Titel „Zeitenwende Bayern – ZukunftsBauer werden“ entwarf Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverband (BBV), diese Woche beim Landwirtschaftsforum der Kreissparkasse Forchheim und des BBV-Kreisverbands Forchheim eine Zukunftsvision für die Landwirtschaft. Diese sei das Ergebnis eines Strategieprozesses, den er 2019 innerhalb des Bauernverbandes angestoßen habe. Damals habe das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ und die Reaktion der bayerischen Staatsregierung darauf für riesigen Frust bei den bayerischen Bauern gesorgt.
Bauernverband als Denkfabrik
„Der Bauernverband ist nicht nur Interessenvertretung, sondern auch Denkfabrik der Gesellschaft, um dann der Politik Lösungen anbieten zu können“, sagte Felßner, der seit 2022 den BBV führt. Die größte Herausforderung unserer Zeit sei, Wirtschaft und Gesellschaft von einer fossilen auf eine grüne, biogene Basis zu stellen. Derzeit fußen die Mobilität, die Wärme- und Stromversorgung, aber auch die Rohstoffe für die Industrie auf fossile Energien. Aber angesichts des Klimawandels und der Verschmutzung der Erde mit Plastikmüll müsse alles auf pflanzliche und regenerative Basis umgestellt werden. „Die Transformation ist alternativlos“, zeigte sich Felßner überzeugt.
Mehr biogenen Kohlenstoff erzeugen
Und hier sei es an der Zeit, dass sich die Landwirtschaft mit ihrer Nachhaltigkeitskompetenz einbringe, so der BBV-Präsident weiter. Die Folgerung sei, dass wir mehr biogenen Kohlenstoff erzeugen und diesen dann mehrfach nutzen, z. B. über die Kaskade Futterbau, Viehhaltung und die Verwertung der Gülle über Biogasanlagen. „Wir brauchen eine nachhaltige Intensivierung und nicht Extensivierung und Stilllegung“, so Felßner.
Daraus leitet Der BBV-Präsident vier Kernforderungen für die Landwirtschaft ab:
Ernährung der Bevölkerung mit pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln
Erzeugung von Biomasse, Windenergie und Photovoltaik
Erzeugung von biogenen Rohstoffe für die stoffliche Verwertung, um weg vom Plastik zu kommen, das aus Erdöl stammt
Schutz der Lebensgrundlagen, sprich weniger Flächenverbrauch und Erhalt der Biodiversität
Laut Felßner müssen alles Ziele gleichzeitig verfolgt werden. „Dazu brauchen wir intelligente Anbaukonzepte und eine multifunktionale Nutzung.“
Dirty Deal statt Green Deal
Die Pläne der EU zur Einschränkung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln und zu Stilllegung kommentierte Felßner mit den Worten: „Das ist kein Green Deal, sondern eine Dirty Deal!“
Raus aus der Opferrolle
Die Strategie, mit eigenen Konzepten auf die Politik zuzugehen, habe bereits einen ersten Erfolg gebracht. So habe die bayerische Staatsregierung mit dem BBV Mitte September einen „Zukunftsvertrag zur Landwirtschaft in Bayern“ geschlossen, der den Bauern jedes Jahr 120 Mio. € für die Weiterentwicklung ihrer Betriebe beschere. „Wenn wir da mitgestalten wollen, müssen wir raus aus der Opferrolle“, so Felßners Fazit.
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Unter dem Titel „Zeitenwende Bayern – ZukunftsBauer werden“ entwarf Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverband (BBV), diese Woche beim Landwirtschaftsforum der Kreissparkasse Forchheim und des BBV-Kreisverbands Forchheim eine Zukunftsvision für die Landwirtschaft. Diese sei das Ergebnis eines Strategieprozesses, den er 2019 innerhalb des Bauernverbandes angestoßen habe. Damals habe das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ und die Reaktion der bayerischen Staatsregierung darauf für riesigen Frust bei den bayerischen Bauern gesorgt.
Bauernverband als Denkfabrik
„Der Bauernverband ist nicht nur Interessenvertretung, sondern auch Denkfabrik der Gesellschaft, um dann der Politik Lösungen anbieten zu können“, sagte Felßner, der seit 2022 den BBV führt. Die größte Herausforderung unserer Zeit sei, Wirtschaft und Gesellschaft von einer fossilen auf eine grüne, biogene Basis zu stellen. Derzeit fußen die Mobilität, die Wärme- und Stromversorgung, aber auch die Rohstoffe für die Industrie auf fossile Energien. Aber angesichts des Klimawandels und der Verschmutzung der Erde mit Plastikmüll müsse alles auf pflanzliche und regenerative Basis umgestellt werden. „Die Transformation ist alternativlos“, zeigte sich Felßner überzeugt.
Mehr biogenen Kohlenstoff erzeugen
Und hier sei es an der Zeit, dass sich die Landwirtschaft mit ihrer Nachhaltigkeitskompetenz einbringe, so der BBV-Präsident weiter. Die Folgerung sei, dass wir mehr biogenen Kohlenstoff erzeugen und diesen dann mehrfach nutzen, z. B. über die Kaskade Futterbau, Viehhaltung und die Verwertung der Gülle über Biogasanlagen. „Wir brauchen eine nachhaltige Intensivierung und nicht Extensivierung und Stilllegung“, so Felßner.
Daraus leitet Der BBV-Präsident vier Kernforderungen für die Landwirtschaft ab:
Ernährung der Bevölkerung mit pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln
Erzeugung von Biomasse, Windenergie und Photovoltaik
Erzeugung von biogenen Rohstoffe für die stoffliche Verwertung, um weg vom Plastik zu kommen, das aus Erdöl stammt
Schutz der Lebensgrundlagen, sprich weniger Flächenverbrauch und Erhalt der Biodiversität
Laut Felßner müssen alles Ziele gleichzeitig verfolgt werden. „Dazu brauchen wir intelligente Anbaukonzepte und eine multifunktionale Nutzung.“
Dirty Deal statt Green Deal
Die Pläne der EU zur Einschränkung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln und zu Stilllegung kommentierte Felßner mit den Worten: „Das ist kein Green Deal, sondern eine Dirty Deal!“
Raus aus der Opferrolle
Die Strategie, mit eigenen Konzepten auf die Politik zuzugehen, habe bereits einen ersten Erfolg gebracht. So habe die bayerische Staatsregierung mit dem BBV Mitte September einen „Zukunftsvertrag zur Landwirtschaft in Bayern“ geschlossen, der den Bauern jedes Jahr 120 Mio. € für die Weiterentwicklung ihrer Betriebe beschere. „Wenn wir da mitgestalten wollen, müssen wir raus aus der Opferrolle“, so Felßners Fazit.
