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Bauernproteste

Hart aber unfair: ARD lädt Landwirt aus – Der kontert mit Kuhstall-Talk

Am Montag sollte Landwirt Thomas Andresen bei „Hart aber fair“ über die Anliegen der Landwirte sprechen. Die ARD lud ihn spontan wieder aus. Seine Gedanken äußert er nun im „Talk“ aus dem Kuhstall.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bauernproteste sind aktuell in vielen großen Medien ein präsentes Thema. So sollte die Landwirtschaft auch Teil der neuen Ausgabe des ARD-Formats „Hart aber fair“ sein – eigentlich. Denn Landwirt und Agrarblogger Thomas Andresen saß nicht, wie noch am Wochenende vom Sender angekündigt, in der Talkrunde vom vergangenen Montag. Die ARD hatte ihn kurzfristig von der Gästeliste gestrichen.

Als offizielle Begründung habe man Andresen rund eine Stunde vor Anreise mitgeteilt, das Thema Landwirtschaft solle in der Sendung weniger Raum bekommen, weswegen kein Platz mehr für ihn sei. Das sagte er in seinem neuen Video auf dem YouTube-Kanal „Hof Barslund“.

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„Hart aber unfair“ aus dem Barslundschen Kuhstall

Seine Gedanken zur aktuellen Thematik wolle Thomas Andresen seiner Community aber nicht vorenthalten und verwandelte den Futtertisch seines Kuhstalls in Schleswig-Holstein kurzer Hand zum „Talkshow-Studio“: „Heute hier bei mir, live aus dem Kuhstall ‚Hart aber unfair‘ ohne Louis Klamroth.“

Auslöser für die Proteste seien die Änderungen im Agrardiesel und den Grünen Kennzeichen gewesen, „aber letzten Endes hat sich über einen langen Zeitraum schon viel mehr aufgestaut“, erklärt der Landwirt. Denn seit den letzten großen Protesten im Jahr 2019 habe sich nichts mehr getan.

Die Zugeständnisse der Ampelregierung seien nur eine „Mogelpackung“. Dass die Pläne, die grünen Kennzeichen für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge abzuschaffen, revidiert wurden, sei nur sinnvoll. Jetzt gelte es, auch die Pläne für die Abschaffung des Agrardiesels zurückzunehmen, denn „wir sind trotzdem noch in der Situation, dass wir gar keine Alternative zum Agrardiesel haben“.

Skepsis gegenüber angekündigtem Bürokratieabbau

Mittlerweile kündigte die Ampelregierung an, die Bürokratie für die Landwirte abbauen zu wollen (top agrar berichtete). Dem blicke Andresen jedoch kritisch entgegen, denn über Bürokratieabbau werde schon seit Jahren gesprochen.

„Robust“ demonstrieren – ist das noch in Ordnung?

„Brennende Autoreifen und brennende Misthaufen“, wie es sie bei einigen Aktionen gegeben habe, „das ist nicht meine Art des Protestes“, so der Agrarblogger. Er könne die steigende Frustration seiner Berufskollegen aber auch ein Stück weit verstehen und auch stückweise nachvollziehen, dass es einige Landwirten jetzt zu drastischeren Mitteln greifen (wollen). Für ebendiese seien die  Aktionen der französischen Landwirte, die es innerhalb von drei Tagen geschafft haben, die Regierungspläne zum Agrardiesel zurück zu drängen, scheinbar nachahmenswert.

Das Ende der Ampel zu fordern – so funktioniere die Demokratie aber nicht, meint Andresen, der auch die „Ampeln am Galgen“ nicht als schönes Symbol des Protestes sehe. Neuwahlen zu fordern sei „primär aber überhaupt nicht unser Ziel – im Gegenteil.“ Er könne persönlich „gut damit leben“, wenn die Ampelregierung ihren Job vernünftig weitermachen würde.

Bis es ein faires Angebot von der Regierung gebe zu ihren Sparplänen gebe, rechne der Landwirt aber weiterhin mit anhaltenden Demonstrationen und Protestaktionen der Landwirte.

Was Thomas Andresen zur aktuellen Politik, den Parteien und ihr Agrarprogramm denkt und wie die Demonstrationen jetzt weitergehen sollten, sehen Sie hier:

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