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Bauerntag 2023

Münsteraner Erklärung: Nachhaltige Landwirtschaft braucht ökonomische Perspektive

Ein Ergebnis des Bauerntags 2023 ist die Münsteraner Erklärung. Darin bekennen sich die Bauernfamilien zu den Nachhaltigkeitszielen. Dafür müsse die Landwirtschaft aber wettbewerbsfähig bleiben.

Lesezeit: 3 Minuten

Der diesjährige Bauerntag in Münster ist gestern (29.06.) zu Ende gegangen. Krönender Höhepunkt war die Verabschiedung der „Münsteraner Erklärung“, in der die Delegierten feststellen, dass die zahlreichen internationalen Krisen von Klimawandel über den russischen Angriffskrieg bis hin zur Energiekrise Lösungen erfordern. Sie rufen die Politik auf, dabei die Wettbewerbsposition der deutschen Wirtschaft nicht zu schwächen und die ökonomischen und gesellschaftlichen Folgen der anstehenden Veränderungen im Blick zu behalten.

Die Landwirtschaft sehen die Delegierten des Bauerntags bei dieser Zeitenwende in einer Schlüsselrolle: Versorgungssicherheit bei gleichzeitig hohen Nachhaltigkeitsstandards und der Erhalt von Artenvielfalt in der Kulturlandschaft könnten nur gemeinsam mit der Agrarwirtschaft bewältigt werden.

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In der „Münsteraner Erklärung“ bekennen sich die Verfasser zum Schutz des Klimas, der Biodiversität und der Versorgungssicherheit. Sie machen dies aber auch von geeigneten politischen Rahmenbedingungen abhängig, denn eine Landwirtschaft, die solche Aufgaben erfülle, müsse immer auch wettbewerbsfähig und wirtschaftlich nachhaltig sein.

Die deutschen Bauernfamilien fordern deshalb unter anderem:

  • Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen im Grundgesetz verankern.
  • Die Potenziale von Bioenergie und Biomasse sowie von PV und Windkraft weiter ausschöpfen.
  • Klimaschutzleistungen der Landwirtschaft durch Anreize entlohnen.
  • Nationale Alleingänge beim Umbau der Tierhaltung vermeiden, indem Lücken in der Tierhaltungskennzeichnung geschlossen und ein klarer Tierwohlvorrang im Bau- und Emissionsrecht festgeschrieben werden. Außerdem müsse ein langfristiges Förder- und Finanzierungskonzept für den Tierwohlumbau realisiert werden.

Auch in der GAP und beim Naturschutz muss sich einiges ändern:

  • Den Green Deal den „Erfordernissen der Zeitenwende“ anpassen. Die Brüsseler Entwürfe zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) sowie zum Naturwiederherstellungsgesetz (NRL) seien dafür jedenfalls ungeeignet.
  • Ökoregelungen in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) attraktiver, praktikabler und wirtschaftlicher gestalten. Auch die GAP nach 2027 müsse betriebswirtschaftlich attraktiver werden
  • Beim Naturschutz vorrangig auf Zusammenarbeit und kooperative Modell setzen. Ein privilegierter Zugriff des Naturschutzes auf landwirtschaftliche Flächen soll unterbunden werden.
  • Nutzungsänderungen von Moorstandorten nur freiwillig und zusammen mit den Eigentümern/Landnutzern angehen. Wirtschaftliche Nutzung müsse hier möglich bleiben.
  • Bestandsregulierung bei großen Beutegreifern möglich machen.

Anpassungsbedarf sehen die Bauern auch bei den Produktionsbedingungen:

  • Die Nahrungsmittelerzeugung soll Priorität bei der Trinkwassernutzung erhalten.
  • Neue Züchtungstechniken sollen nutzbar gemacht werden.
  • Beim internationalen Handel und entsprechenden Handelsverträgen wie Mercosur sollen europäische Produktionsstandards geschützt werden.
  • In der Ernährungspolitik sollen pflanzliche und tierische Erzeugnisse ausgewogen behandelt werden.

Die vollständige „Münsteraner Erklärung“ finden Sie hier.

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