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Nienhoff verlässt Koordinationszentrale mit dem Handel

Der langjährige QS-Manager, Hermann-Josef Nienhoff, verlässt die Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft (ZKHL). Vorher soll es erste Ergebnisse der Gesprächsplattform geben.

Lesezeit: 3 Minuten

Am Jahresende ist Schluss. Nach der Gründung im September 2021, der Integration von Teilen der Austauschplattform „Agrardialog“ und der Gründung von Arbeitskreisen verlässt Geschäftsführer Dr. Hermann-Josef Nienhoff die Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft (ZKHL) aus privaten Gründen.

In der ZKHL suchen Vertreter aus Landwirtschaft, Verarbeitung und Lebensmittelhandel nach einem Weg der besseren Zusammenarbeit in der Lebensmittelkette. „Dass wir das geschafft haben, ist schon einmalig. Und es gibt Erfolge. Deshalb ist die ZKHL eine riesige Chance für die Branche und geht es auch nach meinem Ausscheiden weiter“, sagte Nienhoff gegenüber dem Wochenblatt. Er unterstütze den Vorsitzenden, Josef Sanktjohanser, bei der Suche nach einem Nachfolger.

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Sanktjohanser ist Präsident des Handelsverband Deutschland (HDE). Er gehört mit den Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, und des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Franz-Josef Holzenkamp, zu den Initiatoren der 2021 gegründeten ZKHL. Dem Gremium haben sich mittlerweile weitere Verbände wie die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG), die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) oder der Milchindustrieverband (MIV) angeschlossen. Auch ein Teil der Verbände, die 2021 den Agrardialog mit dem Handel vorangetrieben haben, ist dazu gestoßen und hat sich dafür unter dem Namen „Netzwerk Agrar“ zu einem Verein zusammen geschlossen.

Definition von 5xD erarbeitet

Nienhoff widerspricht dem Eindruck, dass es in der ZKHL zwar viele Gespräche, aber wenig konkrete Ergebnisse gebe. So hätten der Steuerungskreis sowie die Arbeitsgruppen „Schwein“ und „Milch“ beispielsweise eine klare Definition für „5 x D“ erarbeitet, die die Produktion von Geburt bis Verarbeitung in Deutschland umfasst. Die Umsetzung unterliege aber jedem Handelsunternehmen selbst. Und es gebe auch klare kartellrechtliche Grenzen, was diese Arbeitsgruppen vereinbaren dürften, so Nienhoff.

Freiwilliges Herkunftslogo soll kommen

Die Taskforce „Herkunft“ ist laut Nienhoff ebenfalls erfolgreich. So werde es für Schweinefleisch, Rindfleisch, Geflügel und Eier, Milch, Obst und Gemüse eine klare Definition geben, was „Herkunft Deutschland“ konkret heiße. Leitlinien seien erarbeitet, eine Branchenvereinbarung in Vorbereitung und aktuell würden Tests laufen, welche Logos Verbraucher für die Herkunftskennzeichnung bevorzugen.

„Geplant ist eine freiwillige Selbstverpflichtung. Die Arbeiten laufen flott und konstruktiv, und durch die Freiwilligkeit nehmen auch Skeptiker wie der Milchindustrie-Verband teil“, sagt Nienhoff. Da das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) künftig möglicherweise ebenfalls eine Herkunftskennzeichnung plant, sei man im Austausch. Aber darauf wolle die Branche nicht warten. Es gehe darum, jetzt die deutsche Produktion hervorzuheben und zu stärken.

Abstimmung über Lebensmittelkodex

Als nächstes stehe in der ZKHL die Entscheidung über einen „Verhaltenskodex für die Lebensmittellieferkette“ an. Der sogenannte Lebensmittelkodex soll unter anderem Grundsätze der Fairness und der Standardsetzung regeln. Eine Meditationsstelle soll aber auch die Um- und Durchsetzung von Ansprüchen regeln. „Damit sind wir schnell, pragmatisch und günstig unterwegs. Wir können Unstimmigkeiten selbst in der Wirtschaftskette lösen“, sagt Nienhoff. Wenngleich er zugibt, dass die Wirtschaftsbeteiligten durchaus unterschiedliche Sichtweisen hätten und die Abstimmung deshalb spannend werde.

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