Die Tarifglättung kommt, aber nur befristet. Von einer Risikoausgleichsrücklage will plötzlich niemand mehr etwas wissen. Und der Pauschalierungssatz wird trotz aller Bedenken und Widerstände auf 8,4 % reduziert.
Christian Lindners Vorschläge zum Jahressteuergesetz muten für viele Landwirtinnen und Landwirte als eine weitere große Enttäuschung an.
Von den im Austausch für das Agrardiesel-Aus diskutierten Entlastungen bleibt immer weniger übrig. Und bereits vorher fiel die Bilanz der Bauerndemos durchwachsen aus.
Denn durch den Druck der Straße wurden zwar Härten wie die Streichung der Kfz-Steuerbefreiung für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge zurückgenommen. Die Kernforderung der Landwirtinnen und Landwirte bleibt vonseiten der Politik aber unerhört: Die Steuerrückerstattung für Agrardiesel läuft bis 2026 stufenweise aus und die Bauern zahlen ab dann den vollen Steuersatz für den am Hof und auf dem Acker verbrauchten Diesel.
In drei Jahren fahren die deutschen Bauern dann EU-weit den teuersten Kraftstoff, denn außer in Belgien wird Agrardiesel in allen Mitgliedsländern auf die eine oder andere Weise bezuschusst.
Ihre Meinung ist gefragt!
Welche Bilanz ziehen Sie persönlich aus den größten Bauernprotesten seit Jahrzehnten? Was erwarten Sie von der Politik und den landwirtschaftlichen Verbänden? Und wie sollte es aus Ihrer Sicht weitergehen? Schreiben Sie uns Ihre Meinung an schulze-steinmann@topagrar.com
Wir behalten uns vor, besonders interessante Zuschriften gekürzt zu veröffentlichen.