Marktkommentar vom 17.9.24
Der Beschuss eines Getreideschiffes für Ägypten von russischer Seite beim Verlassen eines ukrainischen Hafens hat die Märkte aufgeschreckt und vorübergehend befestigt. Die Weizenpreise geben zum Wochenstart aber bereits wieder deutlich nach. Nach dem jüngsten Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums USDA zur globalen Versorgung mit Getreide und Ölsaaten reagieren die Börsen zunächst ebenfalls mit leichten Verlusten. Höhere Vorräte vor allem in Kanada sind ein Grund. Die globalen Endbestände fallen aber weiter kleiner aus als im Vorjahr. Auch die neuen Zahlen aus Frankreich von Strategie Grains zur Weichweizenernte sorgen für eine stabilere Stimmung. Für die EU sind 114,4 Mio.t und damit gut zwei Mio. t weniger vorausgesagt. Für Frankeich allein werden 25 Mio. t und damit 600 000 t weniger als im August erwartet. Darüber hinaus führt Trockenheit in Regionen Russlands und der Ukraine für eine Beeinträchtigung bei der Aussaat von Winterweizen. Dennoch verlieren die Weizenpreise in Paris wieder. Die Erzeugung von Weizen in Kanada steigt. Die Aufwuchsbedingungen in Australien verbessern sich.
Der Kassamarkt bleibt sehr ruhig gestimmt. Kraftfutterwerke haben sich eingedeckt und anschließend vom Markt zurückgezogen. Mühlen sind vor allem für bessere Qualtäten am Markt. Dafür fehlt das Angebot aus der Landwirtschaft. Im Exportgeschäft lässt sich kaum ein Abschluss realisieren. Die günstigen Ausfuhren aus Russland dominieren den Markt.
(Quelle: Peters Agrardaten)
Erzeugerpreise und Tendenzen (in €/t, netto frei Handelslager)