Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Witterung | Seuchen

Agrarkrisen in Frankreich werden immer teurer

Klimawandel, Tierseuchen und politische Krisen haben die Kosten für die Unterstützung der französischen Landwirte durch den Staat in den letzten Jahren erheblich nach oben getrieben.

Lesezeit: 2 Minuten

In Frankreich sind die Ausgaben zur Bewältigung von Krisen im Bereich der Landwirtschaft zuletzt drastisch gestiegen. Das zeigt eine Analyse, die das Institut für Klimaökonomie veröffentlicht hat.

Demnach hat der französische Staat 2022 mehr als 2,1 Mrd. € ausgegeben, um die Landwirte vor dem Hintergrund von Witterungsextremen, den Auswirkungen von Tierseuchen sowie Verwerfungen in der Folge von politischen und gesundheitlichen Krisen zu unterstützen.

2021 beliefen sich die betreffenden Ausgaben der Analyse zufolge noch auf etwa 900 Mio. €. Im Zeitraum von 2013 bis 2020 wurde die jährliche Schwelle von 500 Mio. € nicht ein einziges Mal erreicht, und nur in zwei Jahren mussten spürbar mehr als 250 Mio. € aufgebracht werden.

Nach Angaben des Instituts handelt es sich bei den Summen um Mindestbeträge, da Personalaufwand sowie Kosten auf Ebene der EU und der Kommunen nicht berücksichtigt werden konnten. Hinzu kommen außerdem die Ausgaben für Prävention und Überwachungsmaßnahmen, die sich 2022 auf 453 Mio. € beliefen. In diesem Posten haben sich laut dem Thinktank ab 2018 vor allem höhere Zuschüsse zu Ernteversicherungen und Beihilfen für Investitionen zur Anpassung an den Klimaschutz bemerkbar gemacht.

Trend besorgniserregend

Nach Einschätzung des Instituts ist der zu beobachtende Trend besorgniserregend. Mit der Agrarproduktion gerate auch das Gleichgewicht bei der Verteilung von Ressourcen der öffentlichen Hand unter Druck. Immer öfter sei der Staat gezwungen, unversicherte Schäden auszugleichen. Zugleich steige der Aufwand zur personellen Bewältigung der Krisen.

In Frage gestellt wird aus Sicht des Instituts auch der Wandel hin zu nachhaltigeren Wirtschaftsmodellen. Die Kompensation von Schäden drohe zu Lasten der Finanzierung von wichtigen Transformationsmaßnahmen zu gehen. Gemäß den Zahlen der Analyse hat der französische Staat 2022 für die Bewältigung von Agrarkrisen eine Summe ausgegeben, die etwa 40% des Budgets des Landwirtschaftsministeriums entspricht.

Mehr zu dem Thema

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.