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Endbestände

Frankreichs Getreideexport schwächelt - größere Lagerbestände erwartet

Das derzeit schleppende Exporttempo dürfte die Lagerbestände an Weizen, Gerste und Mais zum saisonende 2023/24 deutlich anschwellen lassen. FranceAgriMer rechnet mit einem Anstieg um gut ein Drittel.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Agraramt FranceAgriMer FAM schätzt aktuell die Endbestände an Weichweizen 2023/24 auf 3,4 Mio. t, 216.000 t mehr als im Dezember angenommen und knapp 35 % über Vorjahresniveau. Die Lagerbestände an Gerste könnten mit 2,1 Mio. t sogar 296.000 t größer sein. Für Mais korrigierte FAM die Endbestände 2023/24 gegenüber Vormonat um 186.000 t auf 2,2 Mio. t nach oben.

Die Anhebung für Weichweizen ist hauptsächlich auf die reduzierten Exportaussichten zurückzuführen. Die Ausfuhren in Drittländer wurden um 100.000 t auf 10,1 Mio. t gesenkt, die in die EU um 143.000 t auf 6,6 Mio. t. Die Nachfrage Chinas, des Vereinigten Königreichs, Ägyptens und Südeuropas, insbesondere Spaniens, scheint nachzulassen. Als Grund nennt FAM die starke Konkurrenz aus Russland und Osteuropa. Andererseits freuen sich Marktteilnehmer über die Käufe Marokkos im Januar 2024. Auch der jüngste Kauf Algerien Mitte des Monats soll französische Ware beinhalten und gibt den Handelsunternehmen Hoffnung auf einen etwas flotteren Verlauf der Kampagne. Darüber hinaus hat Russland derzeit einige wetterbedingte logistische Schwierigkeiten.

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Französische Landwirte kaum am Markt präsent

Vor dem Hintergrund niedriger Preise, aber auch fehlender Absatzmöglichkeiten und Befürchtungen hinsichtlich der Ernte 2024 wird von erheblicher Zurückhaltung der französischen Erzeuger beim Verkauf berichtet. Derzeit sind Erzeuger und die Lagerhalter angesichts der schlechten Bedingungen für die Aussaat von Wintergetreide eher interessiert, Mengen für die nächste Handelskampagne zu halten. Das bestätigen die hohen Zahlen in der Versorgungsbilanz 2023/24, die am 13.01.2024 vom FAM veröffentlicht wurden. So werden die unverkauften Lagerbestände an Weichweizen am 01.12.2023 auf einen Anteil von knapp 36 % geschätzt. Üblicherweise sind zu diesem Zeitpunkt nur noch 24 % übrig.

Gerstenvorräte doppelt so hoch

Bei Gerste ist die Situation recht ähnlich. Die Ausfuhren in Drittländer wurden um 200.000 t auf 2,9 Mio. t gesenkt, da die Dynamik des chinesischen Interesses und Nordafrikas enttäuschend war. Die leichte Anhebung der Exportschätzung in EU-Länder um 20.000 t auf 3,1 Mio. t, die vor allem auf die lebhaftere Nachfrage aus Skandinavien nach Brauqualitäten sowie Deutschland und den Niederlanden zurückzuführen ist, kann nicht verhindern, dass das verfügbare Angebot aus Frankreich immer größer wird. Auch die Prognose der Malzexporte wird gesenkt. Hinzu kommt, dass der Verbrauch der französischen Futtermittelhersteller aufgrund der geringeren Wettbewerbsfähigkeit des Rohstoffs in den Mischungen um 50.000 t auf 1,1 Mio. t zurückgenommen wurde. So könnten mit 2,1 Mio. t rund 106,4 % mehr übrigbleiben als im Vorjahr.

Größere Maisernte

Auch die Vorratsschätzung für Körnermais in Frankreich wurde angehoben, was vor allem an der Erhöhung der Ernteschätzung liegt. Diese wurde gegenüber Vormonat um 10,2 auf 10,4 Mio. t angehoben. Die restlichen Bilanzposten blieben nahezu unverändert, abgesehen von einem leichten Anstieg der Verbrauchsschätzung der Mischfutterhersteller gegenüber Vormonat um 30.000 t auf 2,73 Mio. t sowie einer größeren Menge im Restposten „andere Verwendung“, die jetzt immerhin bei 979.000 t gesehen wird. Das ist ähnlich der Vorjahresmenge, aber 79.000 t mehr als bislang erwartet.

Gleichzeitig wurde die Prognose der Drittlandexporte um 30.000 t auf 370.000 t reduziert, was der bislang verhaltenen Nachfrage aus dem Vereinigten Königreich geschuldet ist.

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