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Ernährungswende

Nabu-These: Bei Fleischverzicht wären Ackerflächen doppelt so effizient

Mit einer neuen Studie will der Nabu seine Forderung nach weniger Fleischverzehr untermauern. Wenn auf Futterflächen pflanzliche Nahrung für Menschen angebaut würde, sei mehr Stilllegung möglich.

Lesezeit: 3 Minuten

Landwirte und Naturschützer sind bei der Frage gespalten, ob mehr Klima- und Naturschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft die Ernährungssicherheit in Deutschland gefährden. Der Nabu kommt nun mit einer Studie von Agrarökonom Dr. Markus Kempen, die die eigene Sicht untermauern soll.

Demnach soll eine pflanzenbetonte Ernährung doppelt so flächeneffizient sein wie eine tierische. Sprich: Die Verbraucher sollen einfach auf Fleisch verzichten und auf pflanzliche Lebensmittel umschwenken. Dann könnten die Erträge von einem Hektar pflanzlicher Nahrung in Deutschland zwei Hektar Futtermittel ersetzen, die später als Fleisch, Milch oder Eier auf dem Teller landen. „Es stehen genügend Flächen sowohl für die Sicherung der Ernährung als auch für die Natur und Artenvielfalt zur Verfügung, wenn die Bevölkerung ihr Konsumverhalten ändert“, erläutert Kempen.

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Obst, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte

Grundlage der NABU-Studie und des ermittelten Flächenbedarfs sind die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der Planetary Health Diet. Um sich gesund und innerhalb der ökologischen Grenzen der Erde zu ernähren, sei es erforderlich, weniger Fleisch, Eier, Milchprodukte, Fett und Zucker zu essen, und dagegen mehr Obst, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte, schreibt der Nabu.

„Wenn unsere Tiere vor allem natürliches Futter wie Gras und Nebenprodukte des Ackerbaus fressen, werden viele Flächen frei, auf denen derzeit Getreide oder Silomais als Tierfutter angebaut wird“, sagt NABU-Referent Pierre Johannes. Die so gewonnenen Flächen können für mehr Natur- und Klimaschutz genutzt werden.

Aus Sicht des LBV können so in Bayern 10 % Bracheflächen für die Biodiversität entstehen und 30 % Ökolandbau erreicht werden.

Agrarbranche setzt Ernährungssicherung als Bremse für Umbau ein

„Der Schlüssel ist, unsere Ernährungsgewohnheiten zu ändern und weniger Fleisch, Eier und Milch zu konsumieren. So können wir wertvolle entwässerte Moorböden für den Klimaschutz wiedervernässen und den Einsatz von Pestiziden um die Hälfte verringern. Das Argument der Ernährungssicherung darf nicht verwendet werden, um den dringend erforderlichen ökologischen Umbau der Landwirtschaft auszubremsen“, betont Norbert Schäffer.

Und Ernährungsmediziner Prof. Hauner ergänzt: „Die Zeit ist reif für eine Ernährungswende. Falsche Ernährung verursacht viele schwere Krankheiten und verfrühte Todesfälle und kostet unser Gesundheitssystem jährlich zig Milliarden Euro an unnötigen Behandlungskosten.“

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