Viele Landwirte helfen in Wacken (Schleswig-Holstein) seit Tagen den Gästen mit ihren Traktoren aufs Festivalgelände oder bieten den gestrandeten Fans auf ihren Höfen Unterkunft. Der Einsatz vieler Landwirte und Bewohner aus der Region macht das diesjährige Festival überhaupt erst möglich. Auch Landwirt Finn Strüven vom Hof Strüven aus Obersten-Wehr ist auf dem Festivalgelände unterwegs. Das Team von der sh:z hat den Landwirten mit der Kamera begleitet:
„Für mich viel Spaß, für andere viel Freude. Wir ziehen hier Leute durch die Gänge, um zu ihren Plätzen zu kommen“. Es gebe verschiedene Schichten. Eine Schicht sei maximal 10 Stunden: „Wir dürfen nicht mehr als 10 Stunden arbeiten. Ich aus vollkommen richtig so. Sonst ist das mit den Autos hier auch zu gefährlich“, so Strüven gegenüber der sh:z. Organisiert sind die Helfer über eine WhatsApp-Gruppe. In der Gruppe stehen die wichtigsten Infos. Zudem haben alle Helfer Funk auf den Treckern.
„Das bleibt hoffentlich einmalig“
„Das gab es so noch nie! Ich habe 25 Jahre Wacken schon mitgemacht, von Geburt an. Ich kann man nicht dran erinnern, dass es mal bei einer Anreise annähernd so schlimm war. Das bleibt hoffentlich einmalig. Das brauchen wir so schnell nicht wieder.“ Das Highlight des Junglandwirten: „Wir hatten heute einen Camper, der steckte richtig fest, der hatte sich auch noch in der Stromleitung verfangen. Den haben wir dann als allerletztes ganz vorsichtig rausgezogen. Es ist nichts kaputt gegangen. Die Person hat mich 30 Sekunden lang umarmt und war der glücklichste Mensch auf der Welt.“
Gerücht: Zoll prüfe Kennzeichen der Traktoren
Durch landwirtschaftliche Facebook- und WhatsApp-Gruppen geht das Gerücht, dass beim Wacken-Festival der Zoll die Traktoren nach der Kennzeichenfarbe geprüft habe. Wer mit grüner Nummer fährt, würde stillgelegt, heißt es. Unsere Recherchen konnten das Gerücht bisher nicht bestätigen.
Alles was Sie zum „grünen Kennzeichen" wissen müssen, lesen Sie hier.