„Der gegenwärtige Diskurs über die Integration Künstlicher Intelligenz (KI) in den landwirtschaftlichen Sektor ist nicht pragmatisch. Die vermeintliche Komplexität von KI ist nicht gegeben. KI beschreibt heutzutage das maschinelle Lernen, das etablierte Unternehmen im Bereich Automation und Robotik im industriellen Umfeld seit Jahren beherrschen.
KI im genossenschaftlichen Ansatz
Wir brauchen nicht für jede KI-Anwendung ein neues Forschungsprojekt oder ein weiteres Start-up. Wir brauchen lediglich Ingenieurbüros, die als Systemintegratoren im Auftrag arbeiten.
Gleichwohl birgt die Anwendung in der Landwirtschaft größere Skalierungspotenziale, als es in der Industrie die Regel ist. Zudem sind regulatorische Anforderungen zu berücksichtigen. Ich denke daher, dass es sinnvoll sein kann, KI-Projekte in der Landwirtschaft in Abstimmung mit den landwirtschaftlichen Kammern und mit einem genossenschaftlichen, kooperativen Ansatz zu verwirklichen: #openinnovation
Josef Franko ist Referent beim digitalen Scheunengespräch zum Thema "KI in der Landwirtschaft". Sie können im Live-Webinar selbst mit ihm diskutieren und Ihre Fragen stellen. Jetzt kostenlos anmelden für den 25. Oktober 2023 ab 18 Uhr.
Als Landwirte werden wir andernfalls früher oder später in dutzende Abo-Modelle gezwungen. Das fängt gerade an und nervt. Wir brauchen ganzheitliche Ansätze, sonst stehen wir in fünf Jahren vor den gleichen Kompatibilitätsproblemen, die die Industrie die letzten 20 Jahre beschäftigt haben. Der Fokus sollte gar nicht die KI sein: Maschinelles Lernen ist 5 bis 10 % der Entwicklungsarbeit und leistet keine Wertschöpfung!
Erst Automatisierung, dann KI
Moderne Lösungen bedürfen vor allem Aktuatoren, Automation und Robotik, um tatsächlich manuelle Arbeit zu reduzieren. Wir brauchen Maschinen, die anpacken – die aus Daten Wertschöpfung generieren. Diese Hardware-lastigen Systeme haben viel mehr Wirkungspotenzial in den Prozessen und bedürfen ebenso 90 % des Entwicklungsaufwands. Wir brauchen nicht nur Digitalisierung. Wir brauchen Automatisierung! KI gibt es geschenkt dazu, wenn wir es als Landwirte gemeinsam anpacken.“