Das IG-Milchbarometer ist ein Frühindikator für mögliche zukünftige Entwicklung des Milchmarktes. Der Wert errechnet sich aus den Börsenkursen von Butter und Magermilchpulver. Es soll Milcherzeuger bei der Einschätzung der Marktsituation und bei der Milchmengenplanung unterstützen.
Die Veränderung der Barometerwerte resultiert aus den Preissenkungen an der EEX-Börse für die in den zukünftigen zwölf Monaten gehandelte Butter (-3,1 %) bei zugleich steigenden Preisen für das gehandelte Magermilchpulver (+2,2 %).
Wie die grüne IGMilchbarometerkurve vom 26. Juli zeigt, werden für die nächsten zwölf Monate zwar nach wie vor steigende aber für das zweite Halbjahr 2023 leicht geringere Milchwerte als noch Ende Juni erwartet.
Haupttreiber der derzeitigen Zukunftserwartungen sind die schwächere Handelsnachfrage vom internationalen Markt, insbesondere durch die weitere Kaufzurückhaltung in China. Dazu kommt die etwas höhere Einschätzungen der weltweiten Milchangebote.
Die nur geringere Veränderung zur Prognose von Ende Juni liegt daran, dass mittlerweile der Euro wieder schwächer und die zukünftigen Betriebsmittelpreise sowohl in der Milcherzeugung wie auch in der -verarbeitung wieder auf höherem Niveau gesehen werden.