Die Molkerei Berchtesgadener Land und Penny ziehen zum Jahresende Bilanz beim gemeinsamen Klimaprojekt „Zukunftsbauer“. In den letzten beiden Jahren konnten knapp 400 Maßnahmen für Energiespeicherung, -erzeugung und Effizienzsteigerung mit 1 Mio. € gefördert werden. Insgesamt wurden so Investitionen von 8 Mio. € auf den Höfen realisiert. Der Schwerpunkt lag auf PV-Anlagen, Energiespeicher und Energieeinspar-Technik.

Das Projekt war eigentlich für drei Jahre geplant, soll aber wegen der guten Resonanz weitergeführt werden. Derzeit stehen 140 Betriebe auf der Warteliste.

Penny will Klimaschutz in der gesamten Kette anpacken

Philipp Stiehler, Geschäftsführer Rewe Group Buying/Ware Discount, erklärt: „Klimaschutz und Energiewende können nur gelingen, wenn alle anpacken. Daher haben wir von Penny nach einem Partner Ausschau gehalten, der mit uns ein Projekt zur Energieeffizienz realisieren könnte. Das 2020 - also noch vor der Energiekrise - von Berchtesgadener Land entwickelte Zukunftsbauer-Projekt hat uns da voll überzeugt, denn es nimmt alle Akteure der Lieferkette mit: Verbraucher:innen, Molkerei, Landwirtschaft und Handel.“

Konsumenten unterstützten Projekt

Durch den Kauf von Berchtesgadener Land-Milchprodukten in den Penny-Märkten wird ein Förderfond unterstützt, den die Molkerei anschließend verdoppelt. So sind über 1 Mio. € zusammengekommen. Für den Preisaufschlag und das Ausweisen der "wahren Kosten" bei Penny gab es im Sommer allerdings viel Kritik.

Nachhaltigkeitsstrategie von Berchtesgaden

Bernhard Pointner, Geschäftsführer der Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land, ist sich sicher: „Das Projekt Zukunftsbauer kam genau zur richtigen Zeit, denn es unterstützt die landwirtschaftlichen Betriebe bei ihrer Transformation hin zu klimafreundlicher Milchproduktion. Es war außerdem ein wichtiges Element in unserer Nachhaltigkeitsstrategie, für die wir den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024 in der Kategorie „Nahrung- und Genussmittel/Milch- und Frischeprodukte“ erhalten haben.“

Jury prüft jede Maßnahme

Eine Jury prüft und genehmigt die Maßnahmen. Die Jury ist besetzt aus Vertreterinnen und Vertretern aus Landwirtschaft, Wissenschaft, Energieberatung, Molkerei und Handel. Seit September 2021 wurden so knapp 400 Maßnahmen genehmigt. Darunter 103 Stromspeicher, 92 PV-Anlagen, 57 LED-Beleutungsanlagen, 26 Frequenzsteuerungen für Vakuumpumpen von Melkanlagen, 24 Vorkühler und z.B. 24 Hackschnitzelheizungen.