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Kommentar zum KoVeSch-Projekt

Ringelschwanz: Nicht auf Versuche verlassen

Das bundesweite KoVeSch-Projekt macht wenig Hoffnung für die Haltung unkupierter Schweine. Allerdings sollte man die Ergebnisse nicht unreflektiert auf die Praxis übertragen.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Kommentar von Redakteurin Viktoria Schulze-Lohoff:

Kratzer, Wunden und angebissene Schwänze: Die KoVeSch-Ergebnisse von Haus Düsse sind ernüchternd, zumindest die aus der Mast. Andere deutsche Versuchsstationen haben kaum besser abgeschnitten – trotz intensiver Tierbetreuung. Wenn die Bundesregierung das Kupierverbot jetzt verschärfen würde, könnten massive Tierschutzverstöße die Folge sein.

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KoVeSch = Konsortialprojekt zum Verzicht auf das Schwanzkupieren beim Schwein

FLI muss Ergebnisse liefern

Das Problem: Noch fehlen wichtige Ergebnisse aus dem Projekt. Dabei ist die Forschung seit Juni 2022 abgeschlossen. Und der Eindruck drängt sich auf, dass das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) die brisanten Daten gar nicht veröffentlichen will. Dabei soll es als Bundesforschungsinstitut tierschutzgerechte Haltungssysteme weiterentwickeln und die ­Politik in diesem Punkt beraten. Die Zeit drängt!

Wie praxisnah?

Beachten sollte man allerdings schon jetzt, dass der Fokus beim Konsortialprojekt auf Haltung und Management lag. Nicht berücksichtigt wurden etwa die Futterzusammensetzung und der Einfluss der Genetik. Das würde auf praktischen Betrieben anders laufen.

Ein weiterer Unterschied: Durch die Versuchsgegebenheiten waren im Verlauf nur wenige An­passungen möglich. Außerdem herrscht auf Haus Düsse viel ­Betrieb im Stall. Wechselnde ­Besuchergruppen erhöhen das Stresslevel der Schweine. Solche Faktoren bringen ein Fass schnell zum Überlaufen – gerade beim Schwanzbeißen.

Selbst aktiv werden

Und machen wir uns nichts vor: Die Gesellschaft kritisiert jeden Eingriff am Tier. Deshalb dürfte der absolute Kupierverzicht in Deutschland nur noch eine Frage der Zeit sein. Jeder Landwirt sollte dringend eigene Erfahrungen mit dem Ringelschwanz sammeln. Je eher, desto besser!

Vorsichtiger Optimismus

Hinzu kommt: Sobald der Betrieb darauf eingestellt ist, sind lange Schweineschwänze der mit Abstand beste Indikator für das Wohlbefinden der Tiere. Das verdeutlichte die Diskussion mit erfahrenen Schweinehaltern auf Haus Düsse im Anschluss an die (noch dürftige) Ergebnispräsentation.

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