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Billig statt Qualität

Schweinefleisch für Deutschland – Tierrechtler decken Tierschutzverstöße in spanischen Ställen auf

Schlimme Bilder von Verwahrlosung, Hygienemangel und Ignoranz gegenüber den Tieren aus einem spanischen Schweinestall erschüttern aktuell die Öffentlichkeit. Das Fleisch ging auch in deutsche Wurst.

Lesezeit: 2 Minuten

Große Wellen schlägt am Donnerstag ein Bericht des WDR sowie des ARD-Studios Madrid über Tierschutzverstöße in spanischen Schweineställen. Tierrechtler haben dort in der Region südlich von Burgos über Monate Schweinemastställe beobachtet. Konkret geht es um einen Hof in der Gemeinde Quintanilla del Coco der in fünf Ställen rund 5.000 Schweine hält.

Auf dem Bildmaterial zu sehen, sind demnach Ratten und Maden in den Ställen, tote Schweine, die von Artgenossen angefressen werden oder sterbende Tiere, die außerhalb der Hallen später von Vögeln gefressen werden. Unzählige Knochen und Schädel würden in einem angrenzenden Wald liegen und von Wildtieren aufgefressen.

Wurst für Lidls Spanienwochen

Spanien hat die Schweinebestände in den vergangenen Jahren stark angehoben. Laut Eurostat halten die Landwirte dort 35 % mehr Tiere als noch vor zehn Jahren. Mehr als 50 Mio. Schweine werden dort gemästet und geschlachtet. Über 50.000 t Schweinefleisch importiert Deutschland aus dem Land.

Auch der jetzt gezeigte Betrieb habe nachweislich bis 2022 Fleisch an den Fabrikanten Campofrio geliefert, dessen Wurst auch in deutschen Supermärkten verkauft wird. Campofrio wird laut ARD aktuell aber nicht mehr von dem Betrieb bei Burgos beliefert.

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt nennt hier ganz konkret die Chorizo- und Salchichón-Salami der Lidl-Eigenmarke "Sol & Mar".

Tierschützer zeigen Betrieb an

Empört äußern sich die deutschen Umweltschutzorganisationen über die Bilder. Für Greenpeace liegt der Fehler im System, es gehe den Spaniern nur darum, so schnell und so billig wie möglich zu produzieren. Das habe zwangsläufig Auswirkungen auf die Qualität der Lebensmittel. Spanien sei auch das Land in Europa, in dem die meisten Medikamente in der Viehzucht eingesetzt werden.

Laut Tagesschau hat die Tierschutzorganisation Animal Welfare Observatory den Schweinezuchtbetrieb inzwischen auch angezeigt. Die Albert Schweitzer Stiftung wiederum nutzt den Vorfall für die Fortsetzung seiner Anti-Lidl-Kampagne und versucht den Eindruck zu erwecken, dass Lidl selbst die Tierquälerei zu verantworten habe.

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