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Tierzüchter klagen: Belange der Viehhalter fehlen in der Farm-to-Fork-Strategie

Beim Green Deal muss die EU-Kommission stärker auf die achten, die ihn umsetzen sollen, fordert die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter. Und schreibt der Kommission eine Aufgabenliste.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Belange der Viehhalter kommen in der Zielsetzung des EU-Green Deal und der Farm-to-Fork-Strategie zu kurz. Das beklagte der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter (ADT), Dr. Hans-Peter Schons, vor EU-Parlamentariern am Montag am Rande der ADT-Mitgliederversammlung in Brüssel.

EU-Tierhalter nicht abhängen

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Bei Nachhaltigkeitsstrategien wie dem Green Deal oder der Farm-to-Fork-Strategie sei es wichtig, dass die EU mutig vorangehe, so Schons. „Es darf nicht einer auf den anderen warten, aber es soll auch keine Insellösungen geben“, warnte der ADT-Chef jedoch vor zu viel Ambition der EU-Kommission. Dies können die Tierhalter in der EU auf dem Weltmarkt abhängen.

Aufgabenliste für EU-Kommission

Seine Forderung: Die EU müsse bei Ihrer Arbeit die Belange der Viehhalter in Deutschland und der EU berücksichtigen. Schons konkretisierte seine Forderung mit folgenden Punkten:

  1. Nur mit einer optimalen Tiergesundheit sei sowohl Lebensmittelsicherheit als auch eine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln sicherzustellen. Künftig dürften die Ziele des Green Deal und von F2f nicht auf Kosten der Tiergesundheit gehen.
  2. Die EU-Pläne dürften nicht dazu führen, dass abgebaute Tierbestände „1:1 durch Importe aus Drittstaaten ersetzt werden“, so Schons. Innerhalb der EU gelte es aus deutscher Sicht zu verhindern, dass Produktion und Wertschöpfung einfach in andere Mitgliedstaaten abwandere.
  3. Eine immer stärkere Ausrichtung auf regionale, lokale und kürzere Lieferketten sieht Schons kritisch. Robuste Lieferketten zeichneten sich gerade durch eine möglichst große Zahl von Vermarktungsmöglichkeiten aus. Viehhalter würden eher mehr als weniger Absatzwege benötigen.
  4. Die Macht der Verbraucher wird in der Farm-to-Fork-Strategie „hoffnungslos überschätzt“, zeigte sich Schons sicher. Selbst wenn der inländische Verbraucher bereit wäre, mehr für die Edelstücke zu bezahlen, so gilt das noch lange nicht für die Abnehmer der weniger wertvollen Teilstücke.

Müller: "Nichts Positives für Landwirte"

Die anschließende Diskussion mit EU-Agrarpolitikern führte der frisch wiedergewählte ADT-Präsident Reimer Böge. Die EU-Abgeordnete Ulrike Müller (Freie Wähler) ließ dabei keinen Zweifel daran, was sie von den aktuellen Vorschlägen der EU-Kommission hält: „Bei Vorschlägen wie der Industrieemissionsrichtlinie oder der neuen Pflanzenschutz-Verordnung sehe ich nichts mehr positives für landwirtschaftliche Betriebe. Da schaudert’s mich.“

Der Agrarsprecher der EU-Grünen, Martin Häusling, teile zwar Müllers Bedenken zur Richtlinie über Industrieemissionen. „Wir müssen jedoch runter mit Pestiziden und dem massiven Antibiotikaverbrauch in der Tierhaltung“, stellte der Hesse klar. Der Green Deal müsse die Landwirtschaft zukunftssicher machen.

Gerade im Bereich der des Antibiotikaeinsatzes forderte Dr. Peter Jahr (CDU) „Waffengleichheit mit der Humanmedizin“. Berechtigte Interessen der Tierhalter dürften nicht dauerhaft hintangestellt werden.

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