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Glyphosat-Verbot trifft europäische Landwirte und Winzer sehr unterschiedlich

Ein mögliches Glyphosat-Verbot wird die Landwirtschaft in Europa wirtschaftlich beeinträchtigen. Doch die Effekte sind je nach Land und Anbaukulturen sehr unterschiedlich.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein potenzielles Verbot von Glyphosat würde die landwirtschaftlichen Betriebe in Europa in höchst unterschiedlichem Ausmaß treffen. Das zeigt eine Studie, die ein internationales Team von Wissenschaftlern Mitte August in der Fachzeitschrift „Communications Earth & Environment“ veröffentlicht hat.

Dauerkulturen am meisten betroffen

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Die Einbußen reichen demnach von 1 bis 2 €/ha beim Anbau von Silomais in Deutschland bis hin zu 553 €/ha für französische Winzer. Nach absoluten Zahlen würden Dauerkulturen erwartungsgemäß am schwersten von einem Verbot getroffen. Gemäß der Studie bewegen sich die zu erwartenden Einbußen in mehr- und einjährigen Kulturen bezogen auf den Anteil der Profite pro Hektar aber in ähnlichen Dimensionen.

Zugleich unterstreichen die Autoren, dass für die meisten Staaten und Landwirtschaftssysteme keine Daten zu den ökonomischen Auswirkungen eines Glyphosatverzichts vorliegen und die gesamtwirtschaftlichen Folgen daher größtenteils unbekannt seien. Für die vorliegende Veröffentlichung ausgewertet wurden insgesamt 19 Studien, die zwischen 2010 und 2022 publiziert wurden und sich mit den potenziellen Folgen eines Glyphosatverbots befasst haben. Darunter sind neben wissenschaftlichen Veröffentlichungen auch Berichte von staatlichen und privaten Akteuren.

Die ausgewerteten Studien befassen sich überwiegend mit dem Anbau in Deutschland; ebenfalls behandelt werden Frankreich, Spanien, Italien, Schweden, Dänemark und Österreich sowie die Schweiz und das Vereinigte Königreich.

Wie geht es mit Glyphosat in Brüssel weiter?

In Brüssel läuft derweil die politische Debatte über den Antrag auf Wiederzulassung von Glyphosat über das Jahr 2023 hinaus. Die EU-Kommission will den EU-Mitgliedstaaten vorschlagen, die Zulassung von Glyphosat zu verlängern.

Zuvor hatte Anfang Juli die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in einer Studie keine kritischen Problembereiche festgestellt, die einer Erneuerung der Zulassung entgegenstehen. Allerdings weist die EFSA in ihrer Schlussfolgerung auch auf einige Datenlücken hin.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hält die positive Bewertung des Herbizids Glyphosat durch die EFSA für „unvollständig“ bezüglich der Auswirkungen auf die Natur. Er will daher im Zulassungsverfahren in Brüssel mit Nein stimmen.

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