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Raps: Herbstschädlinge von Anfang an überwachen

Stellen Sie jetzt Gelbschalen im Raps auf. Nur so können Sie den ersten Zuflug sicher bemerken und die Schädlinge bestimmen. Sind Rapserdflöhe da, haben wir folgende Tipps für Sie.

Lesezeit: 3 Minuten

Früh gesäter Raps steht jetzt im Keimblatt und bildet erste Laubblätter aus. Die jungen Pflanzen bieten kurz nach dem Durchdringen der Erdoberfläche eine erste Angriffsfläche für Schädlinge, wie z.B. den Rapserdfloh.

Die erste Maßnahme lautet: Aufstellen der Gelbschale! Nur so können Sie den ersten Zuflug sicher bemerken und die Schädlinge bestimmen. Parallel zum Aufstellen von Gelbschalen sollten Sie die jungen Rapspflanzen untersuchen. Es gilt dabei, einen starken Blattfraß der adulten Rapserdflohkäfer, ab dem Auflaufen des Rapses bis zum 4-Blattstadium, zu verhindern.

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Sind mehr als 10 % der Blattmasse der Jungpflanzen durch einen Lochfraß der Erdflöhe zerstört, wird zu einer Bekämpfungsmaßnahme mit z. B. 75 ml/ha Karate Zeon geraten (siehe auch Mittelübersicht unten).

Allerdings sind frühe Maßnahmen selten erforderlich, da wüchsige Rapspflanzen einen Erdfloh-Lochfraß normalerweise ohne Probleme kompensieren. Wuchsfördernde Maßnahmen wie eine optimale Saatbettbereitung und schonende Herbizidmaßnahmen wirken sich aber befallshemmend aus. Ab EC 14 gilt anschließend der Bekämpfungsrichtwert von 50 bis 75 Käfern je Gelbschale in drei Wochen. Vitaler Raps verkraftet dabei mehr als geschwächte, langsam wachsende Pflanzen.

Wie wirkt sich ein Starkbefall mit dem Rapserdfloh aus?

Bei einem starken Befall mit Rapserdflöhen sind die Blätter in der Auflaufphase siebartig durchlöchert. Die Zuwanderung erfolgt an warmen, sonnigen Tagen beginnend ab der Rapsaussaat bis Ende Oktober. Nach dem Loch- bzw. Reifungsfraß legen die adulten Käfer ihre Eier im Boden ab.

Von größerer Relevanz als der Lochfraß sind im Regelfall die Schäden der im Anschluss an die Eiablage geschlüpften Larven. Ab Mitte bis Ende Oktober fressen sich diese in die Blattstiele ein. Bei starkem Befall treten Fraßschäden im Vegetationskegel auf, bis hin zum Verlust des Haupttriebes. Der Raps bildet vermehrt Nebentriebe, kann den Schaden aber nicht kompensieren.

Besonders kritisch sind Jahre mit normalen Septembertemperaturen (Erstzuflug wird nicht durch kühle Phasen verzögert) in Kombination mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen im Spätherbst, wodurch eine lange und intensive Eiablage ermöglicht wird. Sinken die Temperaturen zum Winter auf durchschnittlich unter 4°C, wird die Entwicklung der Larven in den Eiern gehemmt bzw. zum Stillstand gebracht. Der Großteil der Larven verpuppt sich dann erst im Frühjahr. Verhält sich die Witterung zum Ende des Jahres besonders mild, kann ein Großteil der Larven noch im Herbst schlüpfen. Größere Larvenstadien können dann erhebliche Schäden verursachen.

Oft empfiehlt sich eine Bekämpfung des Erdflohs in Kombination mit Maßnahmen gegen den schwarzen Kohltriebrüssler, sofern dieser auftritt (in Norddeutschland noch nicht auftretend, Befall vorwiegend in Süd- und Mitteldeutschland). Mit dem Zuflug des Schwarzen Kohltriebrüsslers ist ab Mitte September zu rechnen.

Rapserdflohlarven im frühen Stadium werden noch mit Pyrethroiden abgetötet. Prüfen Sie schlagspezifisch, ob eine Insektizidbehandlung notwendig ist – die Bekämpfung ist an den Schadschwellen auszurichten.

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