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Ukrainekrieg

Schwarzmeerroute bleibt für Getreide gefährliches Fahrwasser

Die Lage im Schwarzen Meer bleibt für Getreidefrachter hochriskant. Letzte Woche hat Russland erstmals ein Frachtschiff gewaltsam aufgehalten. Die Situation könnte sich bald wiederholen.

Lesezeit: 2 Minuten

Russland meint es offenbar ernst mit der Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen. In der vergangenen Woche feuerte die russische Marine im Südwesten des Schwarzen Meeres mehrere Warnschüsse auf das Frachtschiff „Sukru Okan“ ab. Der Frachter unter der Flagge von Palau soll laut dem Moskauer Verteidigungsministerium auf Kurs zum ukrainischen Hafen Ismajil in der Region Odessa gewesen sein.

Russland begründet die Warnschüsse mit der Weigerung des Frachtschiffs, für eine Inspektion zu stoppen. Nachdem das Schiff doch hielt und von russischen Truppen inspiziert wurde, durfte es seine Fahrt fortsetzen. Russland hatte nach dem Ende des „Getreidedeals“ angekündigt, künftig alle Schiffe in der Region als „militärische Fracht“ anzusehen. Bevor man militärische Maßnahmen ergreife, werde man die Schiffe jedoch erst inspizieren.

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Ukraine registriert Freiwillige für Schwarzmeer-Exporte

Dass die Situation glimpflich ausging, ist keine Trost für die Zukunft, zumal Kiew fest entschlossen ist, den Schwarzmeer-Export auch gegen den Willen Moskaus durchzusetzen. Jedenfalls hat die Ukraine in der vergangenen Woche damit begonnen, Schiffe und Eigner zu registrieren, die bereit sind, „temporäre Routen“ im Schwarzen Meer zu passieren.

Das ist nicht ohne Risiko, wie der ukrainische Marinesprecher Dmytro Pletentschuk einräumte. Schließlich kann niemand sagen, wie Russland auf solche Schritte reagiert – auch sind Seeminen eine beständige Gefahr. Die Ukraine will solche Schiffe jedoch begleiten, wobei hier wiederum nicht ausgeschlossen werden kann, dass es zu Gefechten mit russischen Kriegsschiffen kommen kann. Bisher ist auch nicht bekannt, ob und wie viele Reeder sich auf diese Aktion eingelassen haben.

Kuleba: Nur Erdogan kann Getreidedeal wiederbeleben

Besser wäre natürlich eine Wiederaufnahme des Getreideabkommens, dass Russland und die Ukraine jeweils mit den Vereinten Nationen (UN) und der Türkei abgeschlossen haben. Danach sieht es momentan aber nicht aus. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba meinte am Wochenende allerdings, dass nach seiner Einschätzung wahrscheinlich einzig der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in der Lage wäre, Russlands Präsidenten Wladimir Putin zu einer Rückkehr zum Getreidedeal zu bewegen.

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