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Auto rast in Bauerndemo - Landwirtin stirbt, Familie schwer verletzt

Einen schweren Unfall gab es in Frankreich bei den dortigen Bauerndemos: Ein Auto war an sämtlichen Sperren vorbei bis zu den Demonstranten gefahren. Dort krachte der Wagen in eine Blockade.

Lesezeit: 3 Minuten

In Frankreich ist es bei Protestaktionen von Landwirten zu einem folgenschweren Unfall gekommen. Laut Medienberichten ist am frühen Dienstagmorgen bei Pamiers ein Auto aus noch ungeklärten Gründen in eine von den Protestlern errichtete Straßensperre gefahren.

Nach Angaben der Präfektur ist dabei eine Landwirtin ums Leben gekommen; ihre Tochter und ihr Ehemann wurden schwer verletzt. Die Angehörigen und die Zeugen würden psychologisch betreut.

Wie die Wochenzeitung „La France Agricole“ berichtete, befinden sich die drei Insassen des Fahrzeugs in Polizeigewahrsam. Gegen sie werde wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Laut der Wochenzeitung muss der Fahrer des Wagens eindeutige Sicherheitsvorkehrungen umgangen haben, um überhaupt zur eigentlichen Straßensperre gelangt zu sein.

Neue Bauerndemos

Auch unter den französischen Landwirten brodelt es zur Zeit. Landesweit sind in den vergangenen Tagen immer wieder Proteste aufgeflammt, die allerdings bislang noch nicht das Ausmaß früherer Aktionen erreicht haben.

In der Nähe von Toulouse wurde für mehrere Tage am Stück eine Autobahn blockiert. Für den heutigen Donnerstag kündigte der kleinere Bauernverband Coordination Rurale (CR) landesweite Demonstrationen an, die auch nach Brüssel getragen werden sollen.

Unmut unterschätzt

Auch der französische Bauernverband (FNSEA) und die Organisation der Junglandwirte (JA) machen Druck in Paris. Die Verbandspräsidenten Arnaud Rousseau und Arnaud Gaillot waren am Montag von Premierminister Gabriel Attal empfangen worden. Im Anschluss kündigten die Bauernvertreter an, angesichts fehlender konkreter Zusagen weiter protestieren zu wollen.

Der FNSEA pocht insbesondere darauf, dass die Regierung schnell darlegt, wie die zusätzlichen Einnahmen durch den Abbau der Steuerermäßigung für Agrardiesel im Sinne der Branche eingesetzt werden sollen. Die Regierung hatte sich vor dem Abbau der Subvention das Einvernehmen des Verbandes gesichert.

Allem Anschein nach hat man dort aber den resultierenden Unmut der Landwirte unterschätzt. Bereits kurz nach Bekanntwerden der Maßnahme hatte es danach ausgesehen, dass Orts- und Regionalverbände nicht mit ins Boot geholt worden waren.

Neben der zusätzlichen Belastung durch den schrittweisen Abbau der Agrardieselermäßigung sorgen bei den französischen Landwirten auch Druck auf die Erzeugerpreise und eine zunehmende Bürokratie für Unmut. Die Regierung hat die zusätzliche Belastung für die Branche indes schon deutlich gestutzt.

Die ursprünglich im Haushalt für 2024 vorgesehene Anhebung der Pflanzenschutzabgabe sowie der Gebühr für die Wasserentnahme wurden gestrichen. Lediglich an der höheren Besteuerung des nicht für den Straßenverkehr bestimmten Diesels (GNR) hat Paris festgehalten.

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