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EU-Pflanzenschutzpläne: Brüssel rechnet nicht mit großen Ertragseinbrüchen

Die EU-Kommission will den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln bekanntermaßen halbieren. Die Lebensmittelproduktion soll dadurch nicht gefährdet sein, meint jedenfalls die Kommission.

Lesezeit: 2 Minuten

Man sollte meinen, dass die Halbierung des chemischen Pflanzenschutzes unmittelbare Folgen für die Produktivität auf dem Acker und somit auch für die Erzeugung von Lebensmitteln hat. Die EU-Kommission ist da jedoch anderer Ansicht.

Die Produktion einer ausreichenden Menge an Nahrungsmitteln werde durch das geplante Gesetz zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) nicht gefährdet, so die Einschätzung der EU-Kommission in ihrem Entwurf für eine aktualisierte SUR-Folgenabschätzung.

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Weinbau und Sonderkulturen als Verlierer

Der Kommissionsvorschlag für die SUR sieht im Kern eine Halbierung der Einsatzmengen chemischer Pflanzenschutzmittel sowie eine entsprechende Reduzierung bei besonders gefährlichen Wirkstoffen vor. Die größten dadurch ausgelösten Effekte sind gemäß der überarbeiten Folgenabschätzung bei Kulturen zu erwarten, die „für die Lebens- und Futtermittelsicherheit eine relativ geringe Rolle spielen“. Genannt werden unter anderem Wein, Hopfen und Tomaten. Insofern dürften sich viele Winzer in ihren Sorgen aufgrund der SUR nun bestätigt sehen.

Die Autoren der von Kommissionsbeamten vorgenommenen Literaturstudie geben aber zu bedenken, dass Landwirte und Mitgliedstaaten die Möglichkeit haben, die Verringerung des chemischen Pflanzenschutzmitteleinsatzes so zu gestalten, dass dieser „nur geringe oder keine Auswirkungen“ auf die Ernährungssicherheit hat. Mit diesem Hinweis will Brüssel dem Vorwurf entgegentreten, dass jeder Betrieb mindestens 50 % seines Pflanzenschutzmitteleinsatzes einsparen müsse.

Schrittweise Reduzierung soll Erträge schonen

Kritisch angemerkt wird seitens der Kommissionsbeamten, dass die Mehrheit der vorliegenden Studien in ihren Szenarien von einer „sofortigen“ Halbierung der Einsatzmengen ausgehe - also von einem Worst-Case-Szenario. Ein strategischerer und kulturspezifischer Ansatz sowie ein schrittweises Vorgehen in Richtung 50-prozentiges Reduktionsziel dürfte nach Einschätzung der EU-Behörde aber sehr viel niedrigere Ertragseinbußen zur Folge haben als ein sofortiger Einschnitt.

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