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Ernte absichern: Hagelversicherung als Lösung?

Ein Hagelschauer zerstörte bei Henner Warnecke aus Südniedersachsen in diesem Sommer die Rapsernte. Für ihn ist eine Hagelversicherung deshalb ein Muss.

Lesezeit: 2 Minuten

Enorme Schäden durch Hagel – die brachten das Anbaujahr 2023 für Landwirt Henner Warnecke mit sich. Am 22. Juli, vier Tage vor der Rapsernte, zerstörten 1 cm große Hagelkörner seine gesamten 20 ha Raps. Hagelschätzer stellten anschließend einen Schaden von 100 % fest. „Der Ausfallraps, der danach auflief, sah aus wie Brunnenkresse“, berichtet der Landwirt. „Der wird mir in der weiteren Fruchtfolge noch ordentlich Probleme bereiten.“

Henner Warnecke bewirtschaftet einen Ackerbaubetrieb im südniedersächsischen Seesen. Auf 90 ha Fläche baut er Winterweizen, Winterraps und Rüben an. Die Lösslehmböden haben 50 bis 80 Bodenpunkte, im langjährigen Mittel fällt rund 800 mm Niederschlag.

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In seinen Zuckerrüben wurden die Blätter zu 85 % durch den Hagel beschädigt. Mittlerweile schauen die Bestände aber wieder gesund aus. Doch Warnecke befürchtet, dass der Hagel niedrigere Zuckergehalte nach sich ziehen wird. „Die Regeneration der Blätter kostet die Rüben nun mal viel Energie“, sagt er. Sein Weizen war immerhin „nur“ zu 20 % geschädigt. Allerdings bekam er ihn wegen des Regens zur Ernte kaum vom Acker. Hinzu kam, dass sich der verbleibende Weizen nur mit einem hoch eingestellten Schneidwerk ernten ließ, da der ausgehagelte Weizen bereits 20 cm hoch war.

Generell kommen Hagelschäden im Süden Niedersachsens alle fünf bis sechs Jahre vor, berichtet der Landwirt, der selbst seit zehn Jahren nebenbei als Hagelschätzer arbeitet. Auch er hat ­beobachtet, dass Hagel und andere Extremwetter­ereignisse häufiger werden. „Wir haben auch mehr Starkniederschläge. Wenn Regen fällt, dann oft nicht mehr nur 20 l/m2, sondern gleich 120 l/m2“, berichtet er. Der Starkregen tritt meist in Verbindung mit Hagel auf und erhöht die Schäden zusätzlich.

Warneckes Strategie

Ackerbaulich kann Warnecke gegen Hagel nicht viel ausrichten. An seiner Fruchtfolge will er deshalb festhalten. Wichtig ist für ihn das Thema Hagelversicherung. Dabei legt er Wert darauf, dass seine Flächen nicht unterversichert sind und der Hektarwert an die Marktsituation angepasst ist.

Für seinen Raps lag der Hektarwert in diesem Jahr z. B. bei 2.500 €. Er basiert auf 50 dt/ha erwartetem Rapsertrag, multipliziert mit einem fiktiven Marktpreis von 50 €/dt (inkl. MwSt). In diesem Jahr bleibt ihm von der verlorenen Rapsernte immerhin die Versicherungssumme, die die Hagelversicherung ausgezahlt hat.

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