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Im Auftrag der EU-Grünen

Studie: Ausnahmen der Stilllegung jetzt nicht sinnvoll!

Die ökologischen Kosten von Ausnahmen bei Brachen sind im Verhältnis zum Produktionspotential zu hoch. Das besagt eine Studie im Auftrag der EU-Grünen. Die Autoren schlagen andere Optionen vor.

Lesezeit: 2 Minuten

Die diskutierten Ausnahmen bei der Stilllegung im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sind „nicht sinnvoll“. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Agrarökonomen Prof. Dr. Sebastian Lakner, Dr. Wilhelm Klümper und Kristina Mensah. Im Auftrag der Europaparlamentarier Sarah Wiener und Martin Häusling (beide Grüne) haben die Autoren verschiedene agrarpolitische Handlungsoptionen untersucht, die als Reaktion auf die kritische Versorgungslage mit Lebensmitteln dienen könnten.

Fruchtwechsel bessere Option als Stopp der Stilllegung

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Ausnahmen bei der 4 %-Stilllegung in der GAP ab 2023 kommen dabei nicht gut weg: Auf wissenschaftlicher Basis seien Brachen ein effektives Instrument, um Biodiversität wiederherzustellen und zu erhalten, so Co-Autor Lakner. Ein synchrones Umbrechen von Brachen in ganz Europa hätte einen rapiden Rückgang von Biodiversität zur Folge. Gleichzeitig sei das Produktionspotential sowohl in Deutschland als auch der EU relativ gering.

Laut der Studie könnte man in Deutschland mit ca. 1 Mio t mehr Getreide pro Jahr rechnen, wenn die Politik entscheidet, die Brache-Regelung in der GAP ab 2023 auszusetzen. EU-weit könnte man mit ca. 3,4 Mio. t rechnen. Ein Aufschieben des Fruchtwechsels in der GAP um ein Jahr würde allein in Deutschland für 3,6 Mio. t mehr Getreide im Erntejahr 2024 sorgen, heißt es in der Studie.

Märkte offen halten, international abstimmen!

Daneben können man fehlende Mengen an den Agrarmärkten am besten durch offene Handelswege ausgleichen. „Je mehr Volkswirtschaften freien Handel ermöglichen, desto besser werden Schocks abgepuffert“, heißt es von den Autoren.

Eine Zusammenfassung der Studie lesen Sie hier:

Agrarpolitische Debatte in Brüssel geht weiter

In der EU geht derweil die Diskussion um eine adäquate Reaktion auf die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die internationale Lebensmittelversorgung weiter:

Eine Gruppe aus 16 Mitgliedstaaten hatte zuletzt Ausnahmen in der GAP-Reform ab 2023 gefordert. Der EU-Agrarkommissar, Janusz Wojciechowski, hatte daraufhin erklärt, er sei für Ausnahmen beim Fruchtwechsel und bei der Stilllegung offen. Vor allem Umweltorganisationen stehen Ausnahmen bei der Stilllegung kritisch gegenüber.

Eine Gruppe von CDU/CSU-Abgeordneten im Europaparlament hatte am Mittwoch einen Brief an die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, gesendet. In dem Schreiben forderten die Unionspolitiker eine zweijährige Aussetzung der verpflichtenden Flächenstilllegung von 4 % der Ackerflächen.

Beim EU-Gipfel im Mai hatte von der Leyen höhere Getreideexporte aus Europa angekündigt. Dafür müssten nun die Grundlagen geschaffen werden, so die Agrarpolitiker der Union.

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