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Erster Jahrestag

Ein Jahr Krieg in der Ukraine - Landwirte blicken nach vorn

Heute vor einem Jahr begann der Überfall Russlands auf die Ukraine. Wir blicken gemeinsam mit Landwirten aus der Ukraine zurück auf das vergangene Jahr und auch in die Zukunft.

Lesezeit: 4 Minuten

Seit dem 24. Februar 2022 kämpfen Landwirte in der Ukraine um ihr eigenes Überleben und das ihrer Betriebe. Ein großes Problem ist für viele Betriebe ihre finanzielle Situation, weil ihnen wichtige Einnahmen aus dem Verkauf von Getreide, Raps und Sonnenblumen fehlen. Auch kämpfen viele Mitarbeiter an der Front und fehlen somit auf den Betrieben. Bereits jetzt ist den Landwirten klar: Die kommende Getreideernte wird vermutlich kleiner ausfallen als in den Jahren davor, denn Liquidität und erschwingliche Betriebsmittel fehlen.

Wir haben zum ersten Jahrestag des Ukrainekrieges mit Landwirten über ihre aktuelle Situation gesprochen. Mit einigen von ihnen hatten wir bereits im Frühjahr 2022 kurz nach Beginn des Angriffkrieges Kontakt aufgenommen. Nun blicken wir mit ihnen sowohl auf das vergangene Jahr zurück, als auch in die Zukunft.

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Zwei Betriebsleiter erzählen, wie der Krieg ihr Leben verändert hat:

Unser Videoanruf in die Ukraine funktioniert einwandfrei. In normalen Zeiten wäre das nicht erwähnenswert. Doch seitdem Russland Kraftwerke und die Energieinfrastruktur in der Ukraine angreift, ist die Stromversorgung instabil. Eine Stunde lang berichtet Dr. Alex Lissitsa im Gespräch mit top agrar darüber, wie der Krieg sein Leben und das seiner 2.000 Mitarbeiter verändert hat. Fast nichts mehr sei auf seiner 124 000-Hektar-Farm im Nordwesten der Ukraine wie es einmal war. Seit unserem ersten Gespräch im März 2022 habe sich einiges verändert.

Auch in unserem zweiten Gespräch überwiegt Zuversicht. Dietrich Treis stammt aus Deutschland und lebt mit seiner Familie in der Ukraine. Seit 2017 führt er einen Ackerbaubetrieb nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew mit 4 500 ha und 80 Mitarbeitern. Er floh im Morgengrauen des 24. Februar aus Kiew in Richtung Deutschland (top agrar berichtete damals kurz nach seiner Flucht), kehrte aber wenige Wochen später zurück. „Es muss irgendwie weitergehen“, sagt der Agraringenieur.

Wie beide Betriebsleiter über die aktuelle und künftige Lage denken, lesen Sie hier:

Landwirte in der Ukraine wollen durchhalten

Auch abseits des Kampfgebietes spürt ein Landwirt in der Ukraine die Folgen des Krieges jeden Tag. Dennoch will er durchhalten. Seit 2004 beiwrtschaftet er einen Ackerbaubetrieb mit 1.500 ha in der Zentral-Ukraine. Dort baut er Weizen, Mais und Sonnenblumen an.

Er berichtet top agrar von seinen Erfahrungen:

Durch den Krieg bangen Landwirte nun um ihre Liquidität

Als wir mit Michael Dihlmann sprechen, ist er kurz vor seiner Rückreise in die Ukraine. Rund drei Wochen war er im Januar in Deutschland, um auf seinem Bioland-Betrieb in Sachsen-Anhalt die Frühjahrsbestellung vorzubereiten. In der Ukraine hat er sich vor acht Jahren ein zweites Standbein aufgebaut und bewirtschaftet dort nun 550 ha Ackerland. Auch mit ihm hatten wir bereits im Frühjahr 2022 über die vorherrschende Situation auf seinem Betrieb gesprochen. Damals war unklar, ob er seine Felder überhaupt bestellen konnte. Ein Jahr später gehört die Liquidität zu den größten Problemen, denn der Großteil seiner Ernte aus 2022 liegt noch unverkauft im Lager.

Hier lesen Sie den gesamten Beitrag über Michael Dihlmann:

Ernte 2023: Wie viel produziert die Ukraine?

Russlands Angriff auf die Ukraine hat zu heftigen Verwerfungen an den internationalen Agrarmärkten geführt. Mit der Vereinbarung des "humanitären Korridors" für ukrainische Agrarexporte über das Schwarze Meer hat sich die weltweite Versorgungslage zwar etwas entspannt - von Normalität kann aber keine Rede sein. Sorgen bereitet Anbietern und Landwirten nicht nur die Vermarktung ihrer Lagerbestände.

Unsere Marktexperten geben einen Überblick über die Lage:

Spendenaktion: Gemeinsam für die Ukraine

Mit unserer Spendenaktion "Gemeinsam für die Ukraine", die wir gemeinsam mit der top agrar Polska ins Leben gerufen haben, konnten wir seit März 2022 bereits über 160.000 € für Maßnahmen und Hilfsprojekte in Polen und der Ukraine sammeln. Mit den Geldern unterstützen wir sowohl Hilfsmaßnahmen in der Region Lublin, die sich für geflüchtete Familien aus der Ukraine einsetzen, als auch die Organisation von Hilfstransporten nach Lviv, um die Menschen vor Ort zu versorgen.

Das Spendenkonto der Caritas Münster ist weiter aktiv: Caritasverband für die Diözese Münster e. V., IBAN: DE47 4006 0265 0004 1005 05, BIC: GENODEM1DKM, Verwendungszweck: "Gemeinsam für die Ukraine".

Themensammlung zur Lage in der Ukraine:

Sie wollen weiterhin auf dem neuesten Stand über die Situation in der Ukraine bleiben und die Arbeit der Landwirte vor Ort verfolgen? Auf unserer Themenseite "Ukraine" finden Sie alle zugehörigen Beiträge auf einen Blick.

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