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Landwirte berichten

Auswuchs- und Lagergetreide: Dreschen, silieren – oder verbrennen?

Das Getreide muss runter vom Acker, stehen oder liegen lassen ist keine Option. Doch was tut man mit verpilztem, nassem und ausgewachsenem Getreide?

Lesezeit: 3 Minuten

Vor allem im Süden sind viele Landwirte fertig mit der Ernte 2023, rechtzeitig vor der langen Regenperiode. Anders sieht es Richtung Norden aus – Mitte der Woche stand sogar noch vereinzelt Gerste in Hessen.

Nach dem Motto "Retten, was zu retten ist" nutzen Landwirte während der letzten Tage deutschlandweit die Sonnenstunden, um zu dreschen. Häufig laufen nun die Trockner, um nasses und ausgewachsenes Getreide auf die notwendige Feuchtigkeit zu trocknen.

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Mindestens 10 dt/ha Ertragsverlust

Dass verhältnismäßig viel Getreide ausgewachsen ist, zeigt sich auch durch eine Umfrage unter top agrar-Lesern. Mit Lager, Regen unds Auswuchs gingen Qualitäten und Erträge dahin. Zudem breiteten sich Schwärzepilze aus.

„Wir haben allein in der letzten Woche gut 10 dt/ha Ertrag im Weizen verloren“, berichtet z.B. eine Landwirtin vom ausgewachsenen Weizen im nordrhein-westfälischen Münsterland.

Erfahrungen mit Auswuchsgetreide: Dreschen und fermentieren

Aber was tun mit dem ausgewachsenen Getreide? „Das letzte Mal hatten wir ein so nasses Jahr 2008“, erinnert sich ein älterer Landwirt aus dem südlichen Niedersachsen. Damals habe man alles gedroschen, sobald das Stroh halbwegs durch den Drescher ging. „Dann ist immerhin das Stroh bearbeitet, das wird sonst zum Problem.“ Andernfalls habe man ganze Bestände gehäckselt.

Die auch ausgewachsenen Körner habe man getrocknet und schließlich nochmal gereinigt. „Dabei sind dann auch die Keimwurzeln und kleine Halme abgefallen. Übrig blieb ein kleines und leichtes Korn. Das war nicht schön, aber eine Lösung“, erzählt der 63-Jährige.

Getreide verbrennen?

Einen Teil der Ernte habe er mit Propionsäure fermentiert und in einer Biogasanlage verfüttert. „Das ging ziemlich gut, weil die ausgewachsenen Körner ja mehr Zucker als Stärke enthalten“, so der Ackerbauer weiter. In dem Jahr seien auch Partien an Getreide verbrannt worden, zur Wärmeerzeugung.

Ideen für die Getreidenutzung von top agrar-Lesern

Bei einer Instagram-Story-Umfrage berichteten top agrar-Follower von der Lage bei ihnen. Die Kommentare schwankten vom entspannten „abwarten und Tee trinken“ bis zu „Nerven liegen blank“. Vor allem das verregnete Stroh sei für Tierhalter ein Problem.

Wie mit dem Getreide dieses Jahr umzugehen ist, sehen die Follower unterschiedlich:

  • „Aus dem Getreide machen wir Pellets zum Heizen.“
  • „Wir versuchen normal zu ernten. Plan B wäre Feuchtgetreide.“
  • „Dreschen, sobald das Stroh durch den Drescher geht und per Hackschnitzelheizung trocknen.“
  • „Mulchen – Ende.“
  • „Versuchen, liegendes Getreide als GPS los zu werden.“
  • „An die Biogasanlage verschenken, der Landhandel nimmt es nicht.“

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